Meine Photovoltaik Inselanlage – Februar 2017 – Temperatursensor für den Tracer

Temperatursensor für die Tracer Solarladeregler
Temperatursensor für die Tracer Solarladeregler

Bevor es mt dem sonnigen und warmen Frühlings- bzw. Sommerwetter los geht wollte ich noch ein kleines Problem beheben. Letztes Jahr fiel mir auf, dass mein derzeit verwendeter Laderegler, der Tracer4210A die Temperatur falsch misst. Was natürlich auch logisch ist, da der Temperatursensor im Gehäuse des Ladereglers sitzt und gerade bei hoher Ladeleistung im Frühling und Sommer gepaart mit den heißen Außentemperaturen der Regler nicht selten sich auf über 50° C erwärmt.

 

Temperatursensor mittig zwischen Batterien platziert
Temperatursensor mittig zwischen Batterien platziert

In Folge dessen werden die Batterien mit einer zu niedrigen Spannung geladen und laufen Gefahr über einen längeren Zeitraum nicht vollständig geladen zu werden. Denn wenn der Tracer4210A sich auf über 50° Celsius erwärmt hat sind die Batterien gerade bei ihrer „Idealtemperatur“ von 25° C angekommen. Platziert habe ich den externen Temperatursensor genau mittig zwischen allen 4 meiner 6 Volt Trojan Blockbatterien.

Das Anschlußkabel des Temperatursensors ist mit 2, 90 Meter sehr großzügig dimensioniert und dank der Schraubklemmen des Steckers ist es weiter problemlos verlängerbar. Das überstehende Kabel wurde zu einer „Serviceschlaufe“ mit Kabelbindern fixiert und hinter der Instrumententafel positioniert.

Anschlußkabel gebunden
Anschlußkabel gebunden
Temperatursensor am Tracer4210A angeschlossen
Temperatursensor am Tracer4210A angeschlossen
USB 2.0 RS485 Anschlußkabel
USB 2.0 RS485 Anschlußkabel

Ich hatte den Temperatursensor im Set mit einem USB 2.0 RS485 – Adapterkabel zum Anschluß des Tracer4210A Ladereglers für ca. 13€ erworben. Mittels diesem Kabel und der dazugehörigen Software (Download unten im Beitrag) lassen sich alle relevanten Daten anzeigen und der Tracer konfigurieren, wie im folgenden Installationsvideo gezeigt wird.

Die Software „Solar Station Monitor“ benötigt Microsofts .NET Framework 4.0 und Windows XP Sp3 oder höher.

Bezugsquellen des Temperatursensors und USB Kabels:

Das Set (von Amazon) wird von Großbritannien aus versendet, kam bei mir aber schon nach 3 Werktagen ab der Bestellung unversehrt mittels DHL an.

Software zur Verwendung des USB Kabels:

Treiber und die Monitoring- /Konfigurationssoftware sind im Archiv enthalten – PCToolsV2.10

Meine Photovoltaik Inselanlage – Februar 2017 – Neue Batterien

3 Banner Energybull
3 Banner Energy Bull 100 Ah (C20)

Nachdem nun eine der 4 *Banner Energybull wegen eines Zellenschlusses ausgefallen ist, entschied ich mich zum Kauf neuer Batterien. Ich liebäugelte schon lange mit den Trojan TE35, welche es dann auch geworden sind.  Am 30. Januar 2017 hatte ich die Trojan TE35 bestellt, heute am 02.02.2017 um 12:40 Uhr wurden sie auf einer viertel Palette geliefert. Die kleine Palette habe ich gleich weitervewendet, da die Batterien so keinen Kontakt zum kalten Betonboden haben. Zur Rückwand hab ich sie mit Styropor noch thermisch isoliert, sodass eine gleichmäßige Temperatur bei allen Batterien gewährleistet ist. Verschalten habe ich sie jeweils in reihe und parallel auf 12 Volt 490 Ah (C20). Diese Kapazität passt gut zum PV-Generator der von Frühling bis Herbst durchschnittlich konstante 40 Ampere Ladestrom liefert.

Trojan TE35 unverkabelt auf 1/4 Palette
Trojan TE35 unverkabelt auf 1/4 Palette

Bei einer C5 – Entladung liegt die Gesamtkapazität immernoch bei 400 Amperestunden was einer Stromstärke von 80 Ampere entspricht, also gut 1 kW. Damit lässt sich auch bei 230 Volt über Wechselrichter schon arbeiten, wie Rasen mähen, Bohrmaschine betreiben, kleine Kaffeemaschine nutzen und viele andere Dinge. Das wichtige dabei ist, dass man die Batterien dadurch nicht schädigt, weil die Trojan aus dem Traktionsbereich kommen sind sie genau für hohe Stromentnahmen über längere Zeit gebaut.

Trojan TE35 in Reihe geschaltet
Trojan TE35 in Reihe geschaltet

Als Polklemmen habe ich dieses mal Batterieschnellklemmen verwendet, da mir zum einen die Qualität der sonst üblichen Polklemmen aus Gußeisen nicht gefällt und sie schnell brechen. Zum anderen bringen die Schnellklemmen eine Abdeckung/Isolierung, welche sogar noch klassisch in Rot(+) oder Schwarz(-) eingefärbt ist, mit.

 

 

Trojan TE35 angeschlossen
Trojan TE35 angeschlossen

Das Endergebnis sieht dann so aus. Einige werden sich eventuell fragen weshalb ich keine Sicherungen zwischen den Batteriepaaren verwendet hab.

 



Ich halte sie einfach nicht für nötig, da selbst im Falle eines Zellschlusses die Ströme doch noch recht gering sind und eine Schmelzsicherung, wie auch ein Sicherungsautomat nicht auslösen. Lediglich die vom Zellschluss betroffene Zelle einer Batterie erwärmt sich spürbar. Und natürlich wird die gesamte Systemspannung heruntergezogen.

Trojan TE35 angeschlossen im System
Trojan TE35 angeschlossen im System

Das letzte Bild zeigt den fertigen Anschluss an die Potentialausgleichsschienen und den darüber liegenden Shunt (Messwiderstand) vom Victron Batteriemonitor BMV700. Für alle die Interesse an den verwendenten Komponenten haben füge ich noch eine Liste mit Bezugslinks ein.  Diese Schutzfolie, welche mittig zwischen den Kabeln an der Wand hängt, enthält übrigens eine Checkliste mit Daten zum Elektrolytstand und der Säuredichte in regelmäßigen 2 Monatsintervallen. Dieses Vorgehen kann man nur Jedem empfehlen der eine offene Batterie sein eigen nennt. So hat man immer seine Batterie im Überblick und merkt rechtzeitig wenn was nicht stimmen sollte oder Rückschlüsse bei defekten ziehen.

Nachträglich habe ich in die Batterieschnellklemmen noch ein 2,5mm dickes Loch gebohrt um mit den Prüfspitzen eines Multimeters schnell und einfach die Spannung an den Polen messen zu können. So ist die Kontrolle der anliegenden Ladespannung und die Suche im Fehlerfall unkompliziert möglich. 


Bezugsliste der einzelnen Komponenten: