Vorsicht beim Kauf eines Balkonkraftwerks von den Discountern

Bei Aldi, Lidl, Penny und Netto gibt es seit einiger Zeit Balkonkraftwerke als Komplettset zu kaufen. Doch sollte man sich das Set vor dem Kauf genauer ansehen. Und dann entscheiden ob man das Set noch kaufen möchte. Denn bei vielen Angeboten heißt es, dass man ähnliche Produkte, z.B. den Wechselrichter, bekommt falls das original Produkt aus dem Angebot nicht mehr verfügbar ist. Des weiteren fehlen bei einigen Wechselrichtern der nötige NA-Schutz (VDE-AR-N 4105), der mit einer Konformitätsbescheinigung nachgewiesen wird.

Wenn diese fehlt, dann wird sich der Netzbetreiber weigern die Anlage freizugeben. Auch bei der Anmeldung im Marktdatenstammregister der Bundesnetzagentur kann ein fehlender Konformitätsnachweis zu Problemen führen. Ebenfalls kommt es öfter vor, dass in den Angeboten die zulässige Fläche eines PV-Moduls nicht beachtet wird. In Deutschland dürfen aktuell nur PV-Module mit einer Gesamtfläche von maximal 2 m² an Gebäuden angebracht werden. Module mit einer größeren Fläche müssen ins Freiland und dürfen bis maximal 2m hoch installiert werden.

Und die Modulleistung überschreitet leider auch oft die maximale Eingangsleistung für die mitgelieferten Wechselrichter. Die zulässige Wechselrichtereingangsspannung ist hierbei auch oft nahe dem Limit. Und damit bleibt keinerlei Reserve bei tiefen Temperaturen. Darum vor dem Kauf eines Balkonkraftwerksets aus dem Discounter genau hinsehen und lieber vorher die Datenblätter von den PV-Modulen und des Wechselrichters studieren. Dann gibt es auch kein böses Erwachen.

Ecoflow launcht Balkonkraftwerk mit Nachteinspeisung

Ecoflow Powerstream
Ecoflow Powerstream | Bild: Ecoflow

Der, vor allem durch die Powerstations bekannte Hersteller Ecoflow, wird in naher Zukunft eine neue PV-Anlage auf den Markt bringen. Diese soll wie ein Balkonkraftwerk einspeisen können. Außerdem soll sie in der Lage sein auch Nachts, per Akku, einspeisen zu können. Ecoflow nennt das System Powerstream. Laut den Bildern besteht das System aus einer Ecoflow Powerstation und einem Einspeisewechselrichter, der auch über den Akku der Powerstation einspeisen kann.

Ab Mai wird das System voraussichtlich erhältlich sein. Der Preis ist noch nicht bekannt. Zu rechnen ist jedoch mit mindestens 2000 €. Zwei entscheidende Vorteile bringt das System mit sich. Erstens ist es mobil und zweitens hat man selbst bei einem Stromausfall noch etwas Strom. Und die Powerstation kann über die PV-Module geladen werden.

Letzte Aktualisierung am 7.06.2023 / Bilder von Amazon

Victron VE.Direct Kabel selber bauen

Stecker für den VE.Direct Kabelbau
Stecker für den VE.Direct Kabelbau

Die originalen VE.Direct Kabel von Victron sind relativ teuer. Und gerade wenn man das *Cerbo GX einsetzt und alle Victron Geräte, wie Laderegler, Wechselrichter, Smart-Shunt etc., miteinander verbinden will, dann kann das schnell über hundert Euro kosten. Geld, das man besser investieren kann. Denn die Verbindungskabel für VE.Direct-Schnittstelle kann man ganz einfach selber bauen. Alles was man braucht sind diese Kabel mit Stecker. Je ein Paar verbindet man wie folgt:

  • Schwarze Ader mit schwarzer Ader (Minus)
  • Gelbe Ader mit gelber Ader (Plus)
  • Rote Ader mit weißer Ader (RX)
  • Weiße Ader mit roter Ader (TX)

Wichtig ist, dass die RX- und die TX-Leitungen gekreuzt werden. Denn nur so wird der Datenaustausch gewährleistet. Die einzelnen Adern, bzw. Leitungen kann man zusammen löten oder mittels Stoßverbindern (Amazon, eBay) die Verbindung herstellen. Die Vorteile von selbstgebauten VE.Directkabeln sind, dass man einiges an Geld sparen und die genauen Kabellängen selbst bestimmen kann. Um die Kabel entsprechend zu verlängern bietet sich an LAN- bzw. Netzwerkkabel zu verwenden. Diese gibt es überall preiswert zu kaufen und verfügen über 8 Adern oder 4 Adernpaare. So kann jeweils ein Adernpaar für eine Leitung des VE.Direct Nachbaus genutzt werden. Praktischerweise sind Netzwerkkabel (STP) auch ordentlich abgeschirmt.

Ausgemusterte Autobatterie für kleine Inselanlage verwenden

12V LED Scheinwerfer mit Bewegungsmelder wird von alter Autobatterie versorgt
12V LED Scheinwerfer mit Bewegungsmelder (Amazon-Link) wird von alter Autobatterie versorgt

Ein alte Autobatterie (Starterbatterie) kann noch für einige Dinge gut sein. Man kann damit zum Beispiel etwas Licht in einigen Ecken des Grundstücks, an denen man sich selten aufhält, bringen. Dort wo die Verlegung von einem 230 Volt Versorgungskabel kaum bis nicht möglich ist, bietet sich eine kleine Inselanlage dafür an. Bestehend aus einem *50 Wp 36 Zellen PV-Modul und einem einfachen *Laderegler, kann damit, selbst im Winter, die Lichtversorgung für 10 Minuten gewährleistet werden. Von März bis Oktober erheblich länger.

Um eine ausreichende Ladung im Winter zu gewährleisten, das PV-Modul in einem Anstellwinkel ab 60° montieren. Diese Lösung eigenet sich auch für die Beleuchtung von kleinen Schuppen, Garagen, Carports etc.. Im oben zu sehenden Bild wird ein 12 Volt LED Strahler mit Bewegungsmelder und einer elektrischen Anschlussleistung von 10 Watt mit einer 16 Jahre alten 45 Ah Autobatterie von Yuasa betrieben.

Günstige Materialien für Unterkonstruktion finden

Die Preise für Montageschienen, Dachhaken und Co. sind in den letzten Jahren stark im Preis gestiegen. Bei der Installation einer Photovoltaikanlage ist u.a. die Unterkonstruktion und die Modulbefestigung ein hoher Kostenfaktor. Durch steigende Energie- und Rohstoffpreise sind natürlich auch die Preise für Montagematerial gestiegen. Doch es gibt noch einige wenige Shop’s in denen die Preise weitestgehend normal geblieben sind. Das Problem ist allerdings bei der Flut von Angeboten solche Shop’s zu finden.

Einer dieser wenigen extrem günstigen Shop’s ist „Venturama Solar“. In dem Shop gibt es nicht nur Montagematerial, sondern auch PV-Module sehr günstig. Laut Info auf der Website ist der gute Preis aus folgendem Grund möglich:

Da wir auf ein breites Netz von Zwischenhändlern verzichten und unsere Produkte direkt vom Hersteller vertreiben, sind wir in der Lage, Ihnen die gewünschten Produkte zu unschlagbaren Preisen anzubieten.

https://venturama-solar.de/

Anmerkung zum Schluss: Es handelt sich hier ncht um bezahlte Werbung. Die Empfehlung zu „Venturama Solar“ soll ausschließlich als guter Tipp als Bezugsquelle dienen.

800 Wp Balkonkraftwerk ab 460 €

Balkonkraftwerk aus Halbzellen-Modul und NEP-Wechselrichter | Bild: NEP

Bei „Photovoltaik-Terrassendach“ gibt es derzeit ein Balkonkraftwerk mit 800 Wp PV-Modulleistung und einem NEP-Wechselrichter mit Wi-Fi für 460 Euro. Der gute Preis ist u.a. durch den Wegfall der Mehrwertsteuer möglich. Aber Achtung, die Mehrwertsteuer entfällt nur wenn das Balkonkraftwerk auch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur gemeldet bzw. registriert wird. Bei den Modulen handelt ses sich um 72 Zellen Halbzellenmodule in Glas/Folien Bauweise mit einer Leistung von 400 Wattpeak. Der Micro-Inverter von NEP leistet maximal 600 Watt, bietet eine Schnittstelle bzw. Monitoring über WiFi und besitzt 2 MPP-Tracker. Außerdem ist der Wechselrichter für die Montage im Freien vorgesehen. Das ganze Set ist komplett Steckerfertig und es wird keine Fachkraft beim Aufbau benötigt. Man muss sich selber lediglich um die PV-Modulbefestigung kümmern. Abholbar ist das Balkonkraftwerk in 51580 Reichsdorf oder kann per Spedition für 89 € versendet werden. Weitere Informationen inkl. Datenblätter zu den PV-Modulen und dem NEP-Wechselrichter gibt es auf der Website des Händlers.

Mit 1500 Watt Balkonkraftwerk legal einspeisen

Bildrecht: Alexander Moos

In Deutschland sind die Balkonkraftwerke auf eine EInspeiseleistung von maximal 600 Watt (genauer 600 VA) begrenzt. Das entspricht bei guter Südausrichtung und guter durschnittlicher Jahreseinstrahlung einen Ertrag von ca. 600 – 750 kWh pro Jahr. Der Händler „Moos Green Energy Solutions“ bietet ein Set aus 1500 Watt Wechselrichter von Hoymiles und 4 PV-Module mit je 380 Wattpeak an. Die Besonderheit an dem Paket ist, dass der Wechselrichter, je nach Wiunsch, entweder auf 600 Watt oder 800 Watt Einspeiseleistung eingestellt wird. Dazu gibt es ein Zertifikat in dem die begrenzte Leistung bestätigt wird. Um dem Netzbetreiber u.a. glaubhaft zu versichern, die Obergrenze der Einspeiseleistung nicht zu überschreiten.

Die Vorteile eines solchen Systems liegen klar auf der Hand. Durch die Modulleistung von 1520 Wp und den 2 MPPT Trackern des Wechselrichters ist die Ausbeute natürlich höher. In Zahlen bedeutet das ungefähr 1000 – 1100 kWh bei der Einstellung auf 600 Watt. Der nächste Vorteil ist, der Wechselrichter läuft dauerhaft mit maximal der halben Leistung und die Bauteile werden weniger beansprucht. Desweiteren kann bei Getzesänderungen reagiert, und die Einspeiseleistung nach oben korrigiert werden. Denn in wenigen Monaten wird die Leistungsbegrenzung für Balkonkraftwerke bzw. Mini-Energie-Erzeugungsanlagen von 600 Watt auf 800 Watt angehoben werden. Und in naher Zukunft wird sich die Grenze sicherlich ein weiteres Mal nach oben verschieben. Das Set inkl. der wählbaren Einstellung auf 600 oder 800 Watt gibt es unter anderem bei eBay.

Smart-Meter-Pflicht ab 2025

Ferrarisstromzähler werden ab 2030 der Vergangenheit angehören
Ferrarisstromzähler werden ab 2030 der Vergangenheit angehören | © pixabay.com

Die beste Bundesregierung und der beste Wirtschaftsminister aller Zeiten haben beschlossen, dass ab 2025 nur noch ein intelligenter Stromzähler, ein sogenanntes Smart-Meter verwendet werden darf. D.h. ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch die intelligenten Stromzähler eingebaut werden. Alle anderen Stromzähler darunter die alten Ferrariszähler (Drehscheibe) und auch neuere digitale Zweirichtungszähler sollen bis 2032 getauscht sein. So steht es im Gesetzesentwurf des „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“.

Einbaupflicht mit unterschiedlichen Übergangszeiten

Der verpflichtende Einbau von Smart-Metern ist dabei gestaffelt und abhängig vom Jahresverbrauch. Ab 2025 soll der Einbau bei Verbrauchern, die zwischen 6000 kWh und 100.000 kWh benötigen, verpflichtend sein. Bis zum Ende des Jahres 2030 sollen 95 Prozent dieser Verbraucher mit Smart-Metern ausgestattet sein. Kunden die mehr als 100.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen müssen bis Ende 2032 mindestens 95 Prozent ihrer Messeinrichtungen umgerüstet oder ausgewechselt haben.

Strommangel als Grund für neues Gesetz

Laut Wirtschaftsminister Habeck verfügt Deutschland nicht über zu viel Strom und wird auch in zukunft nicht darüber verfügen. Deshalb sei es wichtig den verfügbaren Strom am besten zu nutzen. Das Gesetz soll es ermöglichen Wärmepumpen, Elektroautos u.a. Verbraucher über das Smart-Meter intelligent miteinander zu vernetzen und so die vorhandene Energie effizienter zu nutzen.

Nachteile für den Kunden

Die dadurch entstehenden Mehrkosten sollen nicht dem Kunden zur Last fallen, aber wir wissen alle, dass es am Ende der Kunde sein wird, welcher die Ksoten tragen muss. Und die beworbene intelligente Vernetzung der Verbrauch um die vorhandene Energie effizienter zu nutzen, heißt nichts anderes als den Verbrauch auf das Angebot abzustimmen. Das alles ist im Grunde nichts weiter als eine schöne Umschreibung von einer geplanten und umgesetzten Mangelwirtschaft in der Energieversorgung. Anstatt für ausreichend verfügbarer Energie zu sorgen, verknappt man das Angebot und drängt die Verbraucher zu Abschaltungen und erheblichen Einsparungen.

Technische Umsetzbarkeit

Smart-Meter sind ohne Unterbrechung über das internet mit dem Energieversorger verbunden und übermittelt den Stromverbrauch in Echtzeit. Außerdem kann über das Smart-Meter, mit ihm verbundene Geräte komplett abgeschalten oder gedrosselt werden. Ebenso ist eine Abschaltung der kompletten Stromversorgung eines Hauses oder einer Wohnung möglich. Ebenfalls lässt sich die am Anschluss zur Verfügung stehende Gesamtleistung limitieren.

Fensterdurchführung zum Anschluß von PV-Modulen

PV Fensterdurchführung | © Solarmodule-Gladbeck

Gerade als Mieter ist man in der Situation, dass man keine Löcher durch die Wand bohren darf. Das erschwert natürlich den Anschluß von einem oder mehreren PV-Modulen, um zum Beispiel die eigene Power Station zu laden erheblich, bzw. macht es unmoglich. Zum Glück gibt es nun Fensterduchführungen, die es ermöglichen PV-Module einfach und komfortabel ohne bohren anschließen zu können. So kann man unter anderem die Energie der Sonne vom Balkon oder der Terrasse direkt in die Wohnung holen.

Folgende Dinge sollten jedoch bei der Verwendung der Fensterdurchführung beachtet werden:

  • Das Fenster sollte nicht häufig geöffnet werden
  • Scharfe Kanten vermeiden
  • Kabel mit beschädigter Isolierung nicht verwenden
  • Maximale Spannung von 120 V nicht überschreiten
  • Maximale Stromstärke von 20 A nicht überschreiten

Mittels doppelseitigen Klebeband kann man die Fensterdurchführung gegen verrutschen sichern. Kleberückstände am Fenster können später mit einer Heißluftpistole entfernt werden. Die Durchführung besteht aus einem 20 cm langen, 12 mm breiten und 1,2 mm dicken geflochtenen Kupferkabel. Im Set befinden sich 2 Fensterdurchführungen mit jeweils MC4 Steckern und Buchsen. Damit ist eine Plug&Play Anwendung problemlos möglich.

Sonnenbatterie Ladezustand ohne Internet abfragen

Ein Sonnenbatteriesystem ist in der Regel auch Notstromfähig. D.h. bei einem Stromausfall ist die Versorgung, entsprechend der Akkukapazität und der Größe des PV-Generators, weiterhin gesichert. Das Problem ist nun, dass die App zum Beispiel nicht funktioniert. Denn bei einem Stromausfall funktioniert meistens auch der Internetanschluss nicht mehr. So sieht man auf der App des Sonnenbatteriesystems den Ladezustand des Akku’s (SoC) nicht mehr.

Doch man kann sich leicht behelfen. In dem man die lokale IP-Adresse des Sonnenbatteriesystems in Erfahrung bringt und dann in einen Webbrowser eingibt. Im Webinterface des Sonnenbatteriesystems sind dann die Daten zum Akkuladezustand zu sehen.

Wie finde ich die lokale IP-Adresse meines Sonnenbatteriesystems in meinem Netzwerk heraus?

Dazu gibt es 2 Möglichkeiten entweder man bringt sie vorab, zum Beispiel auf dieser Webseite in Erfahrung, oder man loggt sich in seinen Router ein und sucht nach der Sonnenbatterie. Bei der Verwendung einer Fritzbox erreicht man das Webinterface unter „fritz.box“ oder der IP-Adresse: „192.168.178.1“. Bei Routern der Telekom unter „speedport.ip“ oder „192.168.2.1“. Die nun in Erfahrung gebrachte IP-Adresse der Sonnenbatterie einfach in den Webbrowser (Firefox, Chrome etc.) eingeben und folgende Schritte ausführen:

– Auf die Schaltfläche „Inbetriebnahme Assistent 2.0“ klicken.

– Benutzer „User“ auswählen.

– Das „User-Passwort“ eingeben (steht auf der Batterie beim Hauptschalter).

Nach der Eingabe des Passwortes, welches am Hauptschalter steht, muss ein neues Passwort vergeben werden. Nachdem das erledigt ist, sind die Info’s zum Ladezustand u.a. Informationen zu sehen.